Radioaktivität von Uranglas
Ist Uranglas wirklich radioaktiv?
Uranglas enthält üblicherweise einen Uranoxid-Anteil von weniger als 2% des Glasgewichts (Gewichtsprozent). Bei denen von mir bis heute gemessenen Gläsern variiert der Wert der Äquivalenzdosis (siehe Wikipedia) von 0.2 bis 30.0 uSv/h. Diese Werte wurden mit dem Geigerzähler ganz am Glas gemessen. Schon bei wenigen Zentimetern Abstand ist kaum noch etwas zu messen. Es gibt natürlich noch stärker uranhaltige Gläser als ich sie habe, vor allem aus Englischer Produktion. Die Messwerte schwanken in der Regel stark, diese Tendenz zeigt sich vor allem bei den stärker aktiven Gläsern.
Im Vergleich zu den Gläsern, ist die typisch orangefarbene Uranglasur, wie man sie auf Keramik-Objekten findet, um ein vielfaches stärker radioaktiv. Ich habe hier bis zu 100 uSv/h gemessen (Ziegler Schaffhausen).
Stehen die Gläser in einer Vitrine mit Türe wird die Betastrahlung fast völlig abgeschirmt. Der Anteil an Gammastrahlung ist vernachlässigbar, genauso wie die Alphastrahlung.
Wohnen Sie in einem Haus mit viel Granit als Baustoff oder älteren Baumaterialien, ist die Belastung durch ionisierende Strahlung für Ihren Körper um ein Vielfaches höher als das winzige Bisschen das durch Ihre grosse Uranglassammlung dazukommt. Bei einzelnen Gläsern in Ihrem Haushalt müssen Sie sich sowieso keine Gedanken machen.
Ausnahme: Sie bewahren Ihre ganze Sammlung unter dem Kopfkissen auf – dann würde ich mir schon Gedanken machen:-)!
Oder Sie wohnen in einem Haus, dessen Keller einen Naturboden hat: Na dann viel Spass (Radon). Wenn Sie im VS (Pechblende-Vererzungen), im Berner Oberland (Grimselgranit) in den Kantonen GR, UR, oder TI wohnen, ist Ihr Körper durch das natürliche dort vorkommende Uranerz – je nach Region! um ein Vielfaches höher belastet. Es gibt natürlich auch Orte im Mittelland die stärker „strahlen“ (siehe Karte unten).
Die am stärksten aktiven Gebiete in der Schweiz weisen Werte von bis über 0.30 µSv/h auf.
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